RT Herbstausfahrt:

Isch faa noo Edekowe ...! Willsche mit?

Organisation & Gestaltung: Iryna Koske & Gerhard Daum • Datum: 21. bis 24. Oktober 2021

Eine fast endlose Geschichte …

… wäre diese Ausfahrt bzw. ihre Vorbereitung fast geworden. Ursprünglich schon im Herbst 2019 ausgeschrieben und für das Frühjahr 2020 geplant, hat dann aber die Pandemie alles über den Haufen geworfen. Was als Frühjahrsausfahrt im Wonnemonat Mai stattfinden sollte, fand dann letztlich diesen Herbst statt. Das war aber überhaupt kein Nachteil, denn bekanntlich ist der Herbst gerade in einer der klassischen deutschen Weinregionen nicht die verkehrteste Jahreszeit. Genau richtig also für unseren Gourmet-RT.

Ein großes Dankeschön auch und besonders an Gerhard & Iryna, die mit viel Geduld und Organisationstalent diese Tour, die eigentlich nach Dernbach führen sollte, durch die stürmischen Pandemie-Unbillen leiteten und letztlich glücklich nach Edenkoben brachten. Im dortigen Pfälzer Hof waren wir wunderbar aufgehoben ... und die Küche des Hauses ist wirklich ausgezeichnet!

Regelmäßigen und langjährigen Besuchern unserer RT-Seite wird aufgefallen sein, dass die Berichterstattung der Jahre 2020 und 2021 nicht im gewohnten Umfang stattfand. Das war - natürlich - der Pandemie geschuldet und den deshalb wesentlich selteneren Aktivitäten des RT. Aber nicht nur. Der Chronist begab sich auf eine Reise in - wie sich leider herausstellte - üble Gegenden, was ihm gar nicht wohlgetan hat. Schwamm drüber. Aber jetzt ist er geläutert heimgekehrt und wieder hier, bei seinem RT.

Zurück zu unserer tollen Ausfahrt. Zur Belohnung sowohl von Gerhard & Iryna für die Organisation als auch für die neun teilnehmenden Roadster und ihre gut gelaunten Besatzungen lachte die Sonne nahezu ohne Unterbrechung an allen Tagen vom Himmel. Die Temperaturen konnten da leider nicht ganz mithalten, aber einige oben ohne Strecken gab's schon.

Jetzt kommt etwas Neues! Statt langer und umständlicher Beschreibungen der einzelnen Tagestrips könnt ihr hier mitfahren. Jedenfalls virtuell und aus der Vogelperspektive. Viel Spaß und genießt es!

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Hat's euch gefallen? Allen Teilnehmern jedenfalls sehr! Wenn ihr Fragen zu den Routen oder den besuchten Lokationen habt: Gerhard fragen.

KFa

© RT Frankfurt 2021



Clubabend Mai 2021 online:

... auch das geht mal

Lange hatte ich gezögert. Ich dachte, dass es wenig Sinn machen würde, einen Clubabend als Videokonferenz zu veranstalten. Zu kompliziert erschienen mir die technischen Rahmenbedingungen für unsere RTler. Durch unsere Classic Roadster-Redaktionskonferenz - die auch online stattfand - erfuhr ich aber zufällig, dass es auch vollkommen ohne Programminstallation etc. auf dem PC, Smartphone oder Tablet ging. Einfach nur einen speziellen Link anklicken und schon war man als Teilnehmer drin.

Die Einladung zum Clubabend ging wie üblich raus und Bernhard und ich waren gespannt auf die Resonanz. Pünktlich zum Beginn poppten nach und nach die Teilnehmerfenster auf. Innerhalb kurzer Zeit waren erstaunliche 15 Teilnehmer online. Völlig ohne Berührungsängste plauderten alle fröhlich drauf los - groß war die Wiedersehensfreude nach so langer Zeit. Der letzte Clubabend hatte immerhin letzten Oktober stattgefunden.

Nachdem uns dann so langsam die Gesprächsthemen ausgegangen waren, schauten wir überrascht zur Uhr: Erstaunliche anderthalb Stunden waren rum. Wenn man die Zeit für das Essen noch dazurechnet, war das fast ein normaler Clubabend im RT-Lokal.

Fazit: Hat wunderbar geklappt und wenn es im Juni noch immer kein persönliches Treffen sein kann, dann machen wir es wieder online.

KFa

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RT Tagestour:

Hessisches Hinterland und Gladenbacher Bergland

Organisation & Gestaltung: Gerdi & Frank Hoffmann & Gerlinde & Edgar Theiss • Datum: 25. Juli 2020

Ins Hessische Hinterland …

… genau dort sollte sie hinführen – unsere sommerliche Roadster-Tour des RT Frankfurt. Hessisches Hinterland? Um Gottes willen, wo soll denn das sein?

Aber erst mal schön der Reihe nach. Eines schönen sonntags im Juni unternahmen wir mit einigen 129ern einen Ausflug in besagte Gegend. Wir, das sind ein paar SL-Freunde vom RT Frankfurt als auch vom RT Marburg sowie Mercedes-Piloten, die weder dem einen noch dem anderen RT angehören. Ab und zu gönnen wir uns - so ganz ohne Segen der RTs - bei möglichst sonnigem Wetter und meist ganz kurzfristig geplant so eine Tour ins Blaue.

Gerlinde und Edgar Theiss vom Marburger RT hatte sich diese Fahrt ausgedacht und führten die kleine Fahrzeugschlange auch an. Wir, Gerdi und ich, waren von der Strecke dermaßen begeistert, dass wir Gerlinde und Edgar baten, diese Tour nochmals für unsere Frankfurter Freunde zu wiederholen. „Kein Problem – sehr gerne!“

Etwa vier Wochen später ist es dann so weit. Mit zwölf Fahrzeugen treffen wir uns bei Butzbach. Bedingt durch die zahlreichen Einschränkungen der Corona-Pandemie, sind alle froh, endlich gemeinsam wieder eine Ausfahrt wagen zu dürfen. Und riesengroß ist die Neugierde auf das unbekannte Terrain, das es heute zu entdecken gilt.

Mit unseren Roadstern geht es in eine Gegend unserer hessischen Heimat, von der wir hier im Rhein-Main-Gebiet bisher kaum etwas gehört hatten. Die Tour führt uns durch eine unglaubliche Landschaft mit Wäldern und Wiesen, mit gepflegten Dörfchen und unbekannten Kleinstädten. Wir kurven über romantische Straßen mit Serpentinen, die wir hier nie so erwartet hätten. Der eigentliche Name der Gegend, die wir bereisen wollen, lautet „Kreis Marburg-Biedenkopf“, gegenwärtig weniger bekannt als „Hessisches Hinterland“, so wie es bereits auf Landkarten von 1815 des Großherzogtums Hessen vermerkt war.

Die Spannung und Neugier sind jedenfalls heute Morgen in ziemlich jedem Cockpit zu spüren. Zuerst führt unser turmalingrüner 280er die Gruppe an. Erst in Gladenbach treffen wir uns mit den beiden gut gelaunten Theissens. Sie freuen sich schon auf die staunenden Gesichter der Frankfurter über die einmalige Gebirgslandschaft ihrer Heimat - nur etwa eine (Stern-) Stunde von Rhein-Main entfernt.

Die Namen der kleinen Ortschaften auf unserer Strecke hat noch kaum einer von uns je gehört: Runzhausen, Rachelshausen, Bottenhorn, Frechenhausen, Lixfeld …

Die Streckenführung überzeugte jedoch selbst die Skeptiker. Wir hatten unseren Clubfreunden nicht zu viel versprochen. Anspruchsvolle Serpentinen-Strecken wechseln mit fantastisch ausgebauten Land- und Kreisstraßen sowie auch dem einen oder anderen gut asphaltierten Waldweg. Gerlinde lässt es sich nicht nehmen, unterwegs per Funk auf die vorüberfliegenden Sehenswürdigkeiten hinzuweisen.

Am Rand eines kleinen Segelflugplatzes gönnen wir uns eine vormittägliche Kaffeepause. Gerdi hat zwei Kuchen gebacken. Zitrone und Schoko. Für mehrere Thermoskannen Kaffee hatte Gelinde gesorgt. Und unsere Freunde lassen sich nicht lange bitten. Der kleine Hunger ist erst mal gebändigt.

Später, im „Forsthaus Lahnquelle", kümmern wir uns um den größeren Hunger, dem wir hier mit zünftigen und bodenständigen Portionen Abhilfe schaffen. Um hierher zu gelangen, hatten wir vorhin, unbemerkt von uns, die hessisch/nordrhein-westfälische Landesgrenze überfahren. In fröhlicher Runde lassen wir es uns schmecken.

Etwa 60 Minuten später, nachdem wir die Ortschaften Volkholz, Feuding und Banfe durcheilt haben, erreichen wir das Dörfchen Hesselbach. Obwohl das doch in unseren Ohren ziemlich hessisch klingt, gehört dieser Ortsteil von Bad Laasphe noch zu NRW. Ziemlich genau 350 Meter hinter der Landesgrenze, wieder auf hessischem Boden, erreichen wir das idyllisch gelegene „Waldhotel" bei Boxbach. Hunger ist noch nicht wieder aufgetaucht. Dennoch lassen wir uns im Garten der Lokalität diverse Kuchen- und Tortenstücke schmecken. Manche mit einem Tässchen Kaffee und der eine oder andere mit einem Hefe-Weizen. Alkoholfrei für die Piloten – versteht sich.

Ein hübscher Höhepunkt des heutigen Tages ist die Auffahrt zur idyllischen Schutzhütte von Oberhörlen. Die Aussicht in die Ferne ist von dort oben fantastisch. Unsere Fahrzeuge werden auf der davor liegenden Wiese in Reih und Glied abgestellt. Dann folgen die obligatorischen Fotos. Mit Clubfahne, ohne Clubfahne, von hinten, von vorn …

Gerlinde und Edgar, die hier in Oberhörlen zu Hause sind, werden mit Applaus dankend verabschiedet und wir starten weiter nach Amöneburg. Das romantische Städtchen, etwas östlich von Marburg gelegen, empfängt uns mit mittelalterlichem Fachwerkambiente. Der historische Marktplatz ist für unsere 129er reserviert und ebenso Käse- und Wurstplatten im „Café am Markt“. Leider sind Wurst und Käse nicht wie versprochen und von Gerdi und mir vor drei Wochen degustiert, vom Bio-Hofladen, sondern wie sich herausstellte dieses Mal vom Supermarkt. Enttäuschend, aber Schwamm drüber!

Die meisten von uns lassen hier in der Abendsonne so langsam diesen wundervollen Tag ausklingen und steuern dann direkt zurück ins heimische Rhein-Main-Gewühl.

Kurt mit Christine, Bernhard mit Elisabeth sowie wir beide starten von Amöneburg mit drei Autos noch mal ein paar Kilometer Richtung Norden. Der RT Marburg feiert heute in Betziesdorf, im urgemütlichen Garten von Akki und Hermann, sein kleines Sommerfest. Dort schauen wir gerne noch einmal vorbei. Die Marburger Freunde empfangen uns mit großem Hallo. Ein paar dunkelbraune Bratwürstchen finden sich auch noch auf dem Grill. Für den letzten Hunger des Tages.

Und - mit Corona-Abstand – war's noch ein feuchtfröhlicher und wunderbarer Sommerabend.

FHo

© RT Frankfurt 2020



RT Sommerreise 2020:

Moin — in Ostfriesland

Organisation & Gestaltung: Gerdi & Frank Hoffmann • Datum: 10. bis 17. Juli 2020

Es war eine regelrechte Zitterpartie: Klappt es oder klappt es nicht?

Bereits im Herbst 2019 hatten wir die Zimmer bestellt und freuten uns auf eine gemeinsame Roadster-Tour mit unseren Freunden des RT Frankfurt in Richtung Norden. Nach Ostfriesland!

Und dann kam 2020 – mit Corona und Lockdown. Die Corona-Pandemie legte den weltweiten Reiseverkehr lahm und auch wir müssen vorerst einmal so gut wie alle Reisepläne für 2020 revidieren. Sämtliche Grenzen sind geschlossen, sogar der komplette Flugverkehr wird eingestellt!

Aber für unsere geplante SL-Tour an die deutsche Nordseeküste haben wir letztendlich doch noch einen guten Draht zur Glücksgöttin Fortuna. Peu à peu werden die ganz strengen Kontaktbeschränkungen aufgehoben und der RT Frankfurt startete am 10. Juli mit neun Fahrzeugen. Mundschutz und jede Menge Vorsichtsmaßregeln befinden sich im Gepäck.

Frank Köhler, der Hotelchef, begrüßt die hessischen SL-Teams auf das herzlichste und lässt es sich auch nicht nehmen, an einem der nächsten Tage eine unserer Ausfahrten mit seinem historischen, himmelblauen Fiat Cinquecento-Abarth anzuführen. Die Geräuschkulisse des Winzlings übertönte allerdings die samtweichen Triebwerke unserer gesamten, nachfolgenden Sterne-Flotte bei weitem.

In seinem 4-Sterne Hotel im Grüngürtel von Aurich geht es bedeutend ruhiger zu. Das Hotel „Köhlers Forsthaus“ mit Wohlfühlwelt, Schwimmbad und Sauna sowie seine hervorragende Küche stellten auch den kritischsten Mitfahrer zufrieden. Nicht zuletzt war die ganze Truppe von den Edelbränden, die uns der charmante Hotelier hin und wieder auf Kosten des Hauses spendierte, mehr als begeistert. Danach wurde selbstverständlich kein Steuer mehr bewegt sondern bis zum Morgen an der bequemen Matratze gehorcht.

Ach ja, als Ehrengast durfte der RT-Frankfurt an einem der Abende Karl-Heinz Hollas zum Dinner begrüßen, der mal schnell von Oldenburg herüber gerutscht kam und ganz interessante Geschichten aus der Produktionszeit unserer Autos erzählen und die eine oder andere Frage aus erster Hand beantworten konnte.

Die vorbereitende Ausarbeitung der gesamten Tour, insbesondere die täglichen Ausfahrten mit unseren Sternchen, hatte im Vorfeld sehr viel Energie verbraucht. Diese sparte uns unterwegs aber auch viel Zeit für unnütze, improvisierte Sucherei. Stets standen die nach Plan angesteuerten Parkplätze zur Verfügung. Die Touren überzeugten mit ausgesucht schönen Strecken und die Pausen mit maritimen Sehenswürdigkeiten. Da wir uns im Hotel stets auf ein leckeres Abendmenü freuen durften, blieb nur das Mittagessen offen. Um nicht in zeitliche Bedrängnis zu geraten, hatten wir es ausnahmslos vermieden, für unterwegs irgendwelche weiteren Essen zu reservieren.

Da jedoch sämtliche Mitfahrer in dieser Hinsicht sehr unkompliziert sind, fand sich immer kurzzeitig vor Ort eine rasche Lösung. Vom kleinen Lunch über Fischbrötchen oder Bratwurst gab es stets eine Möglichkeit den kleinen Hunger zu stillen. Lediglich ein einziger Kaffeestopp – pardon Teestopp, wurde von uns eingeplant. Die Dornumer Teestube, die uns mit original Ostfriesentee und frischer Ostfriesentorte verwöhnen wollte, bestand auf einer festen Reservierung. Diese, im Vorfeld geführten Telefonate, hatten sich, wie sich herausstellen sollte, absolut gelohnt. Kalorien wurden bei diesem Besuch nicht mehr gezählt. Im Gegenteil, so mancher griff bei den gewaltigen Tortenstücken sogar ein zweites Mal zu. Selbst unsere überzeugten „Kaffeetanten“ ließen sich heute mal vom Tee überzeugen.

Aber was wollten wir überhaupt in Ostfriesland? Dort sollen die Kühe hübscher sein als die Mädels und die Straßen gingen immer nur geradeaus. Stimmt nicht – wir beweisen hier auf unserer Sommertour das Gegenteil: Hier im äußersten Nordwesten Niedersachsens laden endlose Weiten zu einem entspannten cruisen mit unseren Roadstern ein. Vorbei an zahllosen Windmühlen, idyllischen Sielhäfen und bezaubernden Städtchen erleben wir einzigartige Landschaften, die Meer und Sturm geformt haben.

Da ging es zum Beispiel einen Tag nach Leer und in die Seehafenstadt Emden.

Leer, bekannt für seine historische Altstadt, die als die wertvollste Ostfrieslands gilt. Wir bestaunen die 365 Gebäude, die sämtlich unter Denkmalschutz stehen. Begeistert sind wir vom kleinen Museumshafen und besonders vom historischen Dampfschiff Prinz Heinrich aus dem Jahr 1909.

In Emden rollen unsere SLs in Reih und Glied durch große Teile des Hafengebietes. Zu Fuß sind wir später am Ratsdelft unterwegs.

Der alte Binnenhafen in der Stadtmitte, der ursprüngliche Emder Hafen, der bereits um das Jahr 800 hier angelegt wurde. Im 16. Jh. war Emden der wichtigste Umschlagplatz an der Nordsee. Zu dieser Zeit waren in der Seehafenstadt mehr Schiffe beheimatet als die gesamte Flotte Englands umfasste.

Vom zentral gelegenem Quartier in Aurich erreichen wir auf verschlungenen Sträßchen den Pilsumer Leuchtturm. Elf Meter hoch, malerisch rot-gelb geringelt und vom „ostfriesischen Götterboten“ Otto bekannt gemacht, ist der Leuchtturm ein attraktiver Anziehungspunkt in der Nähe von Greetsiel.

Auch im Fischerort Greetsiel gönnen wir uns einen Bummel und bestaunen die malerischen Giebelhäuser aus dem 18. Jahrhundert. Der mehr als 600 Jahre alte Hafen beherbergt eine kleine Krabbenkutter-Flotte.

Die nordwestlichste Stadt Deutschlands ist Norden. Bekannt ist das Städtchen heute besonders durch den Buchautor Klaus Peter Wolf mit seinen Ostfriesland-Krimis. Wir müssen jedoch leider feststellen, das interessiert unsere SL-Piloten nur peripher. Auto fahren, Auto fahren …

Aber da haben sie sich geschnitten. Nach nur 15 Minuten Gas geben heißt es wandern. Uns erwartet ein Besuch des berühmten Schlossparks von Lütetsburg. Leider ist die unvergleichliche Rhododendronblüte schon vorbei. Dennoch freuen sich unsere Beine, auch mal wieder ernst genommen zu werden.

Auch rund um das malerische Wasserschloss Gödens machen wir anderntags einen kleinen Spaziergang zu Fuß. Ein paar freche Regentropfen zwingen uns aber bald unter die Stoffdächer unserer SLs.

Weiter geht es nach Wilhelmshaven. Hier machen uns die paar Regentropfen, die sich inzwischen in einen ordentlichen Guss verwandelt haben, einen Strich durch unser Programm. Auf der Maritimen Meile, direkt am Jadebusen gelegen, bleibt uns nur die Flucht in ein Lokal. Vor dem Aquarium und dem Deutschen Marinemuseum warten unzählige Besuchswillige im strömenden Regen. Die meisten ohne Schirm aber mit Abstand und Mundschutz – der Pandemie wegen. Nur seeehr wenige von uns schaffen es bis ins Museum zu den Schiffen.

Ein weiterer Ausflugstag führt uns ins Städtchen Jever. Stimmt, da kommt das berühmte Bier her. Wer von unseren Mitfahrern jetzt aber dachte: „Klasse, eine Bierprobe!“ Pustekuchen! Altstadtbummel und Stadtkirche. Alkoholfrei ging’s weiter nach Hooksiel mit seinen alten Speicher- und Packhäusern am Alten Hafen. Die Fortsetzung der heutigen Küstentour führt uns nach Neuharlingersiel. Dass hier die Parkautomaten unmissverständlich eine Mindestgebühr von 6 Euronen fordern, verunsicherte sogar jene mit den achtzylindrigen Fünfhundertern. Die zwei Euro Eintritt fürs Buddelschiff-Museum wollte dann niemand mehr investieren.

Da und dort reichte das Tagesbudget aber noch für einen Cappuccino oder ein Matjesbrötchen. Jeder geht hier mal für zwei Stunden seiner eigenen Wege. Durfte auch mal sein, sonst droht irgendwann mal Gruppenkoller. Am historischen Hafenbecken, gleich neben den alten Holz-Kuttern, hatten sich zwei Musiker aufgebaut und unterhielten mit Rock und Country aufs Feinste. Zu zweit fanden wir noch einen Tisch vor dem Caféhaus so ziemlich in der ersten Reihe und erlebten damit unser Open-Air-Konzert 2020.

Für den letzten Urlaubstag hatten wir ursprünglich einen Werksbesuch bei Mercedes-Benz in Bremen geplant. Wegen der strengen Hygieneeinschränkungen fanden jedoch vorläufig keine Führungen statt. Leider. Gerne hätten wir die Geburtsstätte unserer fantastischen 129er kennen gelernt. Die werksseitige Absage erfolgte jedoch rechtzeitig, so dass ganz schnell ein Ersatzprogramm für Bremen in Angriff genommen werden konnte.

Unser Clubmitglied André Castens vom RT-Oldenburg ist gleichzeitig Leiter des Klassikerzentrums im legendären „Schuppen Eins“ in Bremen.

Schnell war der Kontakt hergestellt und eine Einladung erfolgt. André ließ es sich nicht nehmen, uns bereits auf der Zufahrtsrampe zu begrüßen und persönlich durch das Zentrum für Automobilkultur und Mobilität zu führen. Der Schuppen Eins, ein einmaliges Kulturdenkmal bremischer Hafengeschichte, das es zu bewahren gilt mit dem Ziel, diese Industriearchitektur zu erhalten. Das Zentrum für automobile Kultur bildet heute einen attraktiven Rahmen für eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen zum Thema historischer Automobile und Liebhaberfahrzeuge.

Den Rest des Tages nutzten wir zu einem mehr oder weniger gemeinsamen Spaziergang durch die Bremer Altstadt mit Roland, Rathaus, Böttcherstraße und Schnoor-Viertel. Na klar, die Bremer Stadtmusikanten standen natürlich auch noch auf der Liste und konnten erfolgreich abgehakt werden.

Zurück in Aurich wird noch ein letztes Mal an der Matratze gehorcht, bevor morgen unsere Tour von Ostfriesland zurück ins Rhein-Main-Gebiet führt.

Ach übrigens, der Vergleich mit den Kühen und den Mädels, das stimmte so gar nicht. Ob in Aurich, Leer oder Emden, Norden oder Jever, überall konnte ich bildhübsche Mädels und Frauen entdecken. Meine beste Ehefrau musste mich des Öfteren, wegen meines optischen Interesses, zur Ordnung rufen.

Wir bleiben aber weiterhin zusammen – der 129er, meine Frau und ich!

FHo

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1. RT Wintertreff:

Auf nach Oppenheim

Kellerlabyrinth, Beinhaus und lecker Essen

Organisation & Gestaltung: Marie-Luise Willich & Dennis Gordon • Datum: 8. März 2020

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Die ganze tolle Globalisierung führt doch letztlich auch dazu, dass wir uns in jedem Winkel des Erdballs besser auskennen, als vor unserer Haustüre. Korrespondenten und Reporter berichten aus jedem noch so kleinen und entfernten Kaff und die Medien liefern uns das live ins Wohnzimmer. Und das jeden Tag, jede Stunde.

Da ist es doch einfach wunderbar - und ich geniesse das - dass es zwischen all dem weltweiten Gedöns noch Möglichkeiten gibt, sich seine nahe und doch immer wieder unbekannte Heimat zu erschliessen.

Und - lange Vorrede - an einen solchen Moment haben uns Marie-Luise und Dennis an einem schönen Sonntag und ausserhalb der Roadster-Saison teilhaben lassen. Warum sich immer nur zwischen April und Oktober zu Ausfahrten und zur Erkundung unserer Heimat zu treffen? Das war die Ausgangslage bei einem unserer Clubabende und spontan kam die passende Antwort von Dennis: „Ja genau, da haben wir was!“

Heraus kam eine kleine - nebenbei unser erster Wintertreff - und sehr interessante „Ausfahrt“ nach Oppenheim. Eine Stadt mit wechselvoller und beeindruckender Geschichte. Bereits in der Stauferzeit durch seine Reichsburg und die dort ansässigen Burgmannen bedeutsam. 1225 Erhebung zur freien Reichsstadt usw. Die vielen „Herren“, denen die Oppenheimer Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte folgen musste, belegen die große Bedeutung der Stadt. Und der letzte Eintrag in den Geschichtsbüchern ist auch nicht von Pappe: Im März 1945 gelang es amerikanischen Truppen bei Oppenheim einen Übergang über den Rhein herzustellen und zu halten.

An Sehenswürdigkeiten nennt die Stadt: Oppenheimer Kellerlabyrinth, Katharinenkirche mit Beinhaus, Krötenbrunnen, Deutsches Weinbaumuseum, Burgruine und Festspiele, Historische Altstadt, Oppenheimer Stadtmuseum, St. Bartholomäus Kirche, Ruprechtsturm, Uhrturm zu Oppenheim („Weißer Turm“)... Viel zu viel für unseren kleinen Ausflug, dem immerhin einundzwanzig neugierige Teilnehmer gefolgt waren. Daher beschränkten wir uns auf wenige Highlights: Einer spannenden und sehr gut präsentierten Führung durch das Kellerlabyrinth, einem Blick in die Katharinenkirche und in das gruselige Beinhaus, einem kleinen Fußweg durch die historische Altstadt und - natürlich - einem schönen Mittagessen direkt am Rhein zum gemütlichen Ausklang.

Hier sprechen jetzt wieder die Bilder und die sehr zufriedenen Teilnehmer bedanken sich ganz herzlich bei Marie-Luise und Dennis: „Das war wieder super!“

KFa

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Wahl der RT-Leitung

Das neue Team ist bereits bestens etabliert

Organisation & Gestaltung: RT-Leitung • Datum: 7. Februar 2020

Schon im Vorfeld der Wahl stand für die Mitglieder des RT Frankfurt das Wahlergebnis offenbar fest. Die Buschtrommeln ließen jedenfalls keine Zweifel zu und so kam es dann auch. Die fünfundzwanzig wahlberechtigten Clubmitglieder des sehr gut besuchten RT-Abends votierten überwältigend: Kurt Faur wurde zum RT-Leiter, Bernhard Zimmer zum Stellvertreter gewählt. Für weitere zwei Jahre erhielten sie den Auftrag, gemeinsam mit Gerhard Daum (technischer Ansprechpartner) die Geschicke des RT Frankfurt in bewährter Manier zu lenken und zu gestalten.

KFa

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Jahresstart 2020:

Traditioneller RT-Neujahrsempfang in der Klassikstadt

Organisation & Gestaltung: RT-Leitung • Datum: 11. Januar 2020

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Nun, bei traditionellen RT-Treffen, wie der Weihnachtsfeier oder dem Neujahrsempfang, gehen selbst dem pfiffigsten Chronisten die berichtenswerten Inhalte aus. Letztlich kennt man die Abläufe und man macht es ja auch jedes Jahr wieder so, weil es so in Ordnung ist und allen gefällt. Tradition halt. Und das ist auch gut so.

Aber... Doch kurz vorab: Die Bude war dieses Mal wieder voll und die Stimmung war prächtig. Unser Schlääschtbabbler konnte seinen Schreibstift stecken lassen ;-)

Was aber "aber..."? Genau, denn dieser Neujahrsempfang war doch etwas anders, als seine Vorgänger. Beim gewählten Veranstaltungsort in der Klassikstadt bot es sich an, sich nicht nur zum Sektempfang dort einzufinden, sondern etwas früher zu kommen und das Umfeld etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. So stand dann auch in der Einladung ein optionaler Besuch der Speisekammer der Fattoria la Vialla und ein Rundgang durch die Klassikstadt auf dem optionalen Programmzettel. Wenn man schonmal da war...

So dachten viele und fanden sich zum Fußweg in die Speisekammer gegenüber der Klassikstadt ein. Was es da gibt und warum es bei den Besuchern des RT zu Spontankäufen kam, kann man in der kleinen Fotoshow ansehen und vermutlich nachvollziehen. Hier mehr zu schreiben wäre zu viel Werbung für die Speisekammer...

Zurück in der Klassikstadt traf die Gruppe auf weitere Teilnehmer, die mit am Rundgang durch die Räumlichkeiten mit ihren Fahrzeug-Preziosen teilnehmen wollten. Auf diesen machte man sich individuell und besuchte und betrachtete das, was einen interessierte.

Pünktlich um 19 Uhr klirrten dann die gefüllten Sektgläser in der Werkskantine und der eigentliche Neujahrsempfang nahm seinen schönen Verlauf. Nun - siehe Anfang - aber das kennt man ja ;-)

KFa

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Siggis Sommerfest 2019:

Der schwebende 129er

Organisation & Gestaltung: Hanne Boller & Siggi Vetter • Datum: 13. Juli 2019

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Wir schreiben zwar schon das Jahr 2020 und berichten an dieser Stelle über die laufende Saison, aber da hat sich noch die Geschichte eines schönen Events aus 2019 eingefunden, die natürlich auch an die Öffentlichkeit gelangen soll, zumal damit beeindruckende Drohnen-Aufnahmen einhergehen:


Geburtstag hat unser SL-Freund Siggi im Februar. Da waren wir vom RT Frankfurt auch zu Kaffee & Kuchen eingeladen. Auch SL-Freunde vom RT Darmstadt und vom RT Marburg waren ins Burghotel nach Münzenberg gekommen.

Wer jetzt aber meint, das wäre es schon gewesen, der hatte sich getäuscht.

Siggi wollte es anlässlich seines 70sten richtig krachen lassen und das ist ihm dann auch gelungen. Im Sommer, um genau zu sein am 13. Juni, wurde dann noch mal kräftig zugelegt. Eingeladen waren wieder die Mitglieder der 3 benachbarten RTs sowie eine ganze Reihe weiterer SL-Freunde der Region.

Siggis Wunsch, siebzig SL R129er zusammen zu bekommen hatte leider nicht ganz funktioniert. Aber etwa fünfzig Fahrzeuge der 129er Modellreihe rollten letztendlich dann doch auf die extra reservierten Parkplätze. Das „Festgelände“ konnte bei der Anfahrt wirklich niemand verfehlen. Hatte Gastgeber Siggi doch dafür gesorgt, dass in 20 Meter Höhe ein silberner SL R129 am Seil eines Autokrans schwebte und schon von weitem den Weg wies.

Da sich etwas verschämt, ganz am Rand der für unsere Roadster reservierten Parkplätze, noch etliche „Fremdfabrikate“ einfanden, kamen so summa summarum insgesamt 120 Feierwütige zusammen. Das Gambacher Schützenhaus, von Siggis Lebensgefährtin Hanne geschmackvoll dekoriert, wartete nur darauf, von uns allen gestürmt zu werden.

Für Essen und Trinken hatten die beiden reichlich gesorgt und für Stimmung sorgte die One-Man Band „Folk & More“ mit Manfred Kremers. Die Fluggesellschaft „Blue Line“ schickte ein Dutzend hübscher Stewardessen, die darum baten, sich anzuschnallen, um uns mit ihrer gelungenen, mitreißenden Tanzdarbietung nicht gleich vom Hocker zu hauen.

Andererseits überraschten die Mitglieder der drei eingeladenen RTs den SL-Freak Siggi wegen seines zurückliegenden Wiegenfestes mit einer riesigen 70. Auf der benachbarten Wiese dargestellt von dreiundzwanzig funkelnden 129ern. Das Ganze von einer Drohne aus der Luft dokumentiert. Na, wenn das nicht mal eine originelle Geburtstagskarte ist.

Geschenke wollte Siggi keine. Wer dennoch etwas hier lassen wollte, für den war ein grinsendes Sparschwein aufgestellt. Den doch zum Schluss recht fetten Inhalt das Ferkelchens spendete Siggi, brüderlich geteilt, an ein Kinderhilfswerk und ein Tierschutzheim.

Wie auch die anderen RTs, ließ es sich unser Frankfurter Club natürlich doch nicht nehmen unserem Freund Siggi ein kleines, persönliches Geschenk zu überreichen. Das tat dann unser erster Mann, Kurt Faur in Form eines Sweatshirts. Eingestickt unser Club-Emblem und darunter der Zusatz „Ehrengast“. Stolz trägt Siggi das Shirt inzwischen oft bei seinen Besuchen zu unseren regelmäßigen Regionaltreffen in Frankfurt, wo er auch weiterhin ein gern gesehener Gast bleiben wird.

Für Gäste und Gastgeber ein Tag der Superlative mit Musik, Gesang, netten Benzingesprächen, lecker Essen und viel guter Laune. Und für uns 129er-Fans mit vielen Überraschungen.

Danke Siggi!

FHo

© RT Frankfurt 2020