Kurt Schendler, Vizepräsident (Bereich Technik)

Am 24. September 1946 kam Kurt Schendler im westfälischen Münsterland zur Welt, wo er eine glückliche Jugendzeit sowie seinen Start in das Berufsleben verbrachte. Nach dem erfolgreichen Schulabschluss war es seinen besorgten Eltern wichtig, dass vor der Aufnahme eines Studiums erst einmal eine die Existenz sichernde Berufsausbildung stehen sollte. Das dafür überzeugendste Argument war für Kurt, diesen Werdegang mit einem Auto belohnt zu bekommen. Ein Fahrzeug, das damals aus dem Bremer Herstellerwerk kam, in dem später auch alle unsere R129 vom Band liefen. Wohl ein Wink des Schicksals, dass das erste und sicher auch letzte Auto, welches jemand im Leben bewegt, den gleichen Geburtsort haben.

Mit dem Facharbeiterbrief in der Tasche und einer kurzen Praktikantenzeit in der Kunststoff-Verarbeitung erfolgte die Aufnahme des Ingenieurstudiums in Lage/Lippe und Bielefeld. Die neue Zeit als „Jungingenieur“ ließ bald den Gedanken wachsen, dass es bis zum Erreichen des Rentenalters doch noch mehr geben müsste, was den Entschluss zu einem weiteren Studium an der Technischen Universität Berlin bewirkte. Damit war endgültig der weitere vom Automobil geprägte Lebensweg eingeschlagen. Begonnen mit einer kleinen, das Studium mitfinanzierenden „Hinterhofwerkstatt“ bis nach erfolgreichem Studienabschluss zur späteren Tätigkeit in der Berufspädagogik.

Eine angestrebte Verbeamtung im Lande Niedersachsen machte eine sogenannte „Wissenschaftliche Hausarbeit“ erforderlich. Schon Ende der siebziger Jahre schrieb Kurt diese unter dem Thema „Die Notwendigkeit des Elektrotechnikunterrichtes für Kfz-Mechaniker“, worauf ein quirliges Beamtenleben folgte. Auf den hingewiesenen, rasant wachsenden Anteil der elektrischen und elektronischen Ausrüstung der Kraftfahrzeuge musste reagiert werden, was zur Folge hatte, als Kursleiter und Referent in der Lehrerfortbildung eingesetzt zu sein. Zuvor jedoch die ständigen, dazu erforderlichen Innovationsinformationen bei den meisten deutschen Fahrzeugherstellern und Zulieferern selbst in eigener Lehrgangsteilnahme aufgenommen zu haben. Dabei festigte sich eine bis heute bestehende Erkenntnis: „Wer einmal sehr genau hinter die Kulissen der Hersteller schauen konnte, fährt danach gerne ein Auto mit dem Stern“.

Den beruflichen Lebensweg begleiteten „so ganz nebenbei“ eine Vielzahl von Aufgaben in verschiedenen Kfz-Prüfungsausschüssen des Bundes, des Handwerks und der Industrie, wie auch die Dozententätigkeit in der Kfz-Meisterschulung.
Nicht so ganz nebenbei gibt es im Leben von Kurt zwei erwachsene Töchter, wovon die ältere ihn gerade zum Großvater werden lässt und seine liebe Ehefrau Brigitte, die mit viel Geduld die durch Clubarbeit verminderte Familienfreizeit akzeptiert.

Denn nach der Pensionierung galt es im (Un-)Ruhestand den früheren Informationsvorsprung nicht einschlafen zu lassen und nach dem Kauf des schon lang ersehnten 129ers dem Club beizutreten, um aktiv zu bleiben. Dazu ergaben sich inzwischen viele Gelegenheiten, wie Gründung und Leitung des RT Wolfenbüttel, Durchführung verschiedener Ausfahrten und einer Vielzahl von technischen Veranstaltungen, Planung und Organisation des Club-Jahrestreffens 2010 in Wolfenbüttel, schon jahrelanger gemeinsamer Club-Auftritt mit Kalle Hollas auf der Bremer Messe sowie die bisher dreijährige Mitwirkung im Clubausschuss.

Oktober 2014

Letzte Änderung an dieser Seite: 10. Oct 2018 9:01:21 Uhr (Oliver Hartwich)